September 01, 2023
Die PV-Konformität der Hauselektrik ist ein wichtiger Aspekt bei der Installation einer Photovoltaikanlage. Hier sind einige Beispiele für Situationen, in denen die Hauselektrik als nicht PV-konform angesehen werden kann und welche Vorbereitungen erforderlich sein könnten:

1. Intelligente Zähler für den Eigenverbrauch: In vielen Ländern ist es erforderlich, den Eigenverbrauch von Solarstrom zu erfassen. Dies kann durch die Installation von intelligenten Zählern erfolgen. Wenn die vorhandenen Stromzähler nicht für die Messung des Eigenverbrauchs geeignet sind, müssen möglicherweise neue Zähler installiert werden.

Beispiel: Die bestehenden Stromzähler im Haus des Kunden sind ältere Modelle, die den Eigenverbrauch nicht erfassen können. Um den Eigenverbrauch zu messen und die Vergütung korrekt abzurechnen, müssen moderne intelligente Zähler installiert werden.

2. Schutzvorrichtungen für die PV-Anlage: Eine PV-Anlage erfordert spezielle Schutzvorrichtungen, um sicherzustellen, dass sie ordnungsgemäß funktioniert und die Sicherheit des Hauses gewährleistet ist. Dazu gehören Überspannungsschutzvorrichtungen, Fehlerstromschutzschalter (FI-Schalter) und andere Sicherheitskomponenten. Wenn die Hauselektrik diese Schutzvorrichtungen nicht enthält, müssen sie hinzugefügt werden.

Beispiel: Die bestehende Elektroinstallation im Haus verfügt nicht über die erforderlichen Überspannungsschutzvorrichtungen und FI-Schalter, die für den sicheren Betrieb der PV-Anlage erforderlich sind. Daher müssen diese Schutzvorrichtungen nachgerüstet werden.

3. Anpassungen für den optimalen Eigenverbrauch: Um den Eigenverbrauch zu maximieren, kann es erforderlich sein, Veränderungen an der Hauselektrik vorzunehmen. Dies kann die Installation von Schaltungen oder Steuerungen zur gezielten Nutzung des Solarstroms in Haushaltsgeräten oder Heizsystemen umfassen.

Beispiel: Sie möchten den Solarstrom vorrangig für die Warmwasserbereitung verwenden. Die Hauselektrik muss angepasst werden, um sicherzustellen, dass der erzeugte Strom effizient für diese Zwecke genutzt werden kann

4. Nutzung einer Wärmepumpe:

Die Integration einer Wärmepumpe in die Hauselektrik erfordert besondere Überlegungen und möglicherweise Anpassungen. Dazu gehören:

  • Stromstärke und Leitungsquerschnitt: Wärmepumpen haben einen höheren Energiebedarf als herkömmliche Heizsysteme. Daher müssen die elektrischen Leitungen und Sicherungen ausreichend dimensioniert sein, um den Betrieb der Wärmepumpe zu gewährleisten.
  • Separater Stromkreis: In vielen Fällen ist es ratsam, einen separaten Stromkreis für die Wärmepumpe zu installieren, um sicherzustellen, dass sie ausreichend mit Strom versorgt wird und keine Störungen im übrigen Haushalt verursacht.
  • Zeitschaltuhren oder Lastmanagement: Um den Eigenverbrauch des Solarstroms für die Wärmepumpe zu optimieren, können Zeitschaltuhren oder ein Lastmanagement-System installiert werden. Dies ermöglicht es, die Wärmepumpe vorrangig bei hoher Solarstromproduktion zu betreiben.
  • 5. Installation einer Wallbox für Elektrofahrzeuge:
  • Die Installation einer Wallbox erfordert ebenfalls spezielle Vorkehrungen:
  • Leistungsfähiger Anschluss: Die Wallboxen für Elektrofahrzeuge erfordern in der Regel einen leistungsfähigen Anschluss an die Hauselektrik. Dies kann die Aktualisierung des Hausanschlusses oder die Installation eines separaten Stromkreises erfordern.
  • Intelligente Steuerung: Um die Ladung des Elektrofahrzeugs optimal zu steuern, können intelligente Lade- und Steuerungssysteme installiert werden. Diese ermöglichen es, den Ladeprozess in Abhängigkeit von der Solarstromproduktion und den aktuellen Stromtarifen zu optimieren.
  • 6. Netzeinspeisung von Solarstrom:
  • Für die Netzeinspeisung des überschüssigen Solarstroms müssen folgende Aspekte beachtet werden:
  • Einspeisung in das öffentliche Netz: Die Hauselektrik muss die Möglichkeit bieten, den überschüssigen Solarstrom sicher in das öffentliche Netz einzuspeisen. Dies erfordert die Installation eines Wechselrichters und die Anbindung an den Hausanschluss.
  • Zwei-Richtungs-Zähler: Für die Abrechnung der eingespeisten Energie ist in vielen Ländern ein Zwei-Richtungs-Zähler erforderlich. Dieser erfasst sowohl die eingespeiste als auch die bezogene Energie.
  • Sicherheitsvorschriften: Die Installation des Wechselrichters und die Einspeisung in das Netz müssen den örtlichen Sicherheitsvorschriften und den gesetzlichen Bestimmungen entsprechen.
  • Die genauen Anforderungen können je nach Region und den individuellen Anforderungen des Ortes variieren. Daher ist es wichtig, dass bei der Planung und Installation einer PV-Anlage, einer Wärmepumpe, einer Wallbox und der Netzeinspeisung die Hauselektrik sorgfältig geprüft und gegebenenfalls angepasst wird, um einen sicheren und effizienten Betrieb zu gewährleisten. Dies sollte immer von ausgewiesenen Elektrofachbetrieben durchgeführt werden, um die Sicherheit zu gewährleisten und den gesetzlichen Vorschriften zu entsprechen. Unabhängig die günstigsten Angebote können Sie hier anfordern


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